Manchmal / Immer kommt es anders und zum anderen als man denkt 🙂 Doch eins nach dem anderen. In der Zeit in Lanzarote habe ich wenige Radreisende getroffen und mir ist etwas die Luft ausgegangen – starke Anstiege, viel Gegenwind und die Zeit auf dem Segelboot hatten auch noch ihre Wirkung. Diese Faktoren zusammen mit dem Umstand, dass es mir im Norden Fuerteventuras sofort gefallen hat, haben mich dazu bewogen die Pläne zeitlich neu zu ordnen. Die Säulen der Reise – Fahrrad und Kitesurfen – bekommen für die nächsten sechs Monate eine andere Gewichtung. Der Ort hier bietet vielfältige Möglichkeiten um Weiteres im Kitesport zu lernen. Die Fahrradreise möchte ich nach der Hauptsasion, die in Fuerteventura mit dem Wind im September endet, fortsetzen.
Diese Weichenstellung ändert einiges. Mit Fahrrad und Zelt findet man fast immer ein Plätzchen zum Übernachten. Bleibt man dagegen lange an einem Ort, wie hier im Norden von Fuerteventura, wird die Aufgabenstellung „Zeltplatz finden“ schwieriger, weil der Schlafplatz mit der Zeit publik wird. Die Wohnmöglichkeit neben der Kiteschule in der Holzhütte lässt sich nach vier Wochen als gute Übergangslösung bewerten. Letztendlich hat es mich nicht gestört, dass ich keine Haustüre hatte um meine Sachen abzusperren, sondern mehr der Lärm der vorbeifahrenden Autos. Zudem wären in der Hauptsasion ab April, sehr viele Kiteschüler neben der Hütte unterwegs. Es tat sich eine andere Möglichkeit auf – im Casa Norte (http://www.redsharkfuerteventura.com/v2/ds/unterkunft_appartaments.html). Casa Norte ist eine Unterkunft in Villaverde im Norden Fuerteventuras. 3 Gästezimmer und eine Gemeinschaftsküche können bewohnt werden. Ich finde dort in einem sehr gemütlichen Nebenzimmer Unterschlupf. Dafür kümmere ich mich um das Haus, wenn neue Gäste kommen und um den Garten. Um hier längerfristig zu wohnen, die relativ weit voneinander entfernten Kitespots zu nutzen und einen Erholungsraum nach der Arbeit zu haben wäre ein Bus die optimale Symbiose….. wir halten diesen Gedanken fest….
Damit ich auch auf der weiteren Fahrradreise mit dem Kitesport arbeiten kann, ist eine Kitelehrer-Lizenz als Referenz sehr hilfreich. Um diese weiteren Schritte auf der Reise gehen zu können, muss ich erst einen geografischen Schritt zurück machen. Und zwar nach Tarifa. Das Windmekka an der südspanischen Küste ist ebenso ein Standort für die Kite-Lehrer-Ausbildung. Dort drücke ich für eine Woche die Schulbank, mache mal wieder eine Lehrprobe und praktische Einheiten mit Schülern am Strand. Die meterologischen Bedingungen könnten in dieser Zeit unterschiedlicher nicht sein. Vorfahren bei Windstärke 9 und 4m Welle. Kiteunterricht bei 30 Knoten mit anschließender 5 minütiger Schneeeinlage in Tarifa!! Am nächsten Tag Kitekurs bei 5 Knoten. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Danielle und KTS (www.ktstarifa.com) für die lehrreichen Tage, die mir einen Satz meines ehemaligen Seminarlehrers ins Gedächtnis rufen: „Wenn Du etwas wirklich lernen willst, musst Du es unterrichten.“ Die Zeit in Tarifa habe ich zusammen mit meinem Vater verbracht. Er hat meinen Bus von Deutschland nach Spanien gefahren. Zusammen mit dem Lehrgang hole ich den Bus mit der Fähre nach Fuerteventura. Und habe nun eine mobile Unterkunft mit neu installierter Dusche 😉

In der Zeit vor meinem Abflug auf das spanische Festland nach Tarifa bin ich bei einigen SUP-Kursen (Stand UP Paddeling) dabei. Die unbewohnte, benachbarte Insel Lobos bietet dafür sehr schöne Buchten um erste Schritte mit dem Brett und Paddel zu machen. Außerdem bleibt Zeit

die Vulkanlandschaft und den Süden
der Insel ein wenig erkundet. Eine 4km große gezeitenabhängige Lagune namens Sotavento wartet dort auf einen. Leider ist gerade Ebbe und Wind weht auch keiner. Aber es bleibt ja noch ein wenig Zeit auf der Insel, ….
Hier gehts zu weiteren Bildern: https://windtramp.org/2016/02/24/kanaren-bilder-zurueck-in-die-zukunft/