Die Beiden gehören wohl zusammen wie siamesische Zwillinge: Anstrengung und Rasten. Die Bergwelt Kolumbiens ist wunderschön grün und ursprünglich. Wasserfälle fallen auf den Strassenrand und der Weg schlängelt sich durch das Auf und Ab. Am nächsten Morgen spürt man die Höhenmeter im Körper durch den stetigen Widerstand im Pedal und dann auf über 2000m die frische Luft in den Lungen. Eine reinigende Luft angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit in den letzten Monaten in Zentralamerika und den Küstenregionen Kolumbiens. Die klare Luft atmend und auf der Berghütte sitzend bei einer heissen Suppe, einer warmen Mahlzeit und anschliessend einen starken Kaffee. Die herzliche Gastfreundschaft spürend der Familie, die die Gastwirtschaft in den Höhen bewirtschaftet. Der Körper fährt herunter, kann sich entspannen und wird müde. Entspannen bekommt eine neue Bedeutung. Entspannen, d.h. man nimmt aus etwas die Spannung heraus, das trifft vorallem auf die Muskulatur zu und deren Kontraktionsvermögen. Rastend die fernen Bergkämme und -hänge zu beobachten auf denen einsame Hütten zu erkennen sind. Und alles das beim Atmen dieser frischen luft und der angenehmen Stille und Einsamkeit weit oben. Die Zeit des Nichts tuns zu schätzen, die Zeit des Rastens. Ohne die Anstrengung wäre das Rasten nur „halb so schön“ und ohne das Rasten könnte man sich vielleicht überhaupt nicht anstrengen – ohne Energie im Körper.
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